Wer ist Jesus Christus?
Wir sind überzeugt, dass die Gemeinde Jesu (im Unterschied zu allen Religionen) als einzige bekennt, dass Gott bereits alles getan hat, um den Menschen den Zugang zu ihm zu ermöglichen. Als Christen wissen wir, dass dies durch die Sendung seines Sohnes Jesus Christus in die Welt, seinen Versöhnungstod am Kreuz zu Golgatha und seine Auferstehung geschah. Nur wer dieses Geschenk im Glauben annimmt, empfängt Vergebung seiner Sünden und wird dadurch Kind Gottes. Wir halten deshalb ausdrücklich fest, dass sich der Mensch durch nichts selbst erlösen kann. Er wird auch nicht durch Werke, sondern alleine durch Gottes Gnade in Jesus Christus gerecht.
Unser Heiland hat im Gegensatz zu allen Religionsgründern (insbesondere Mohammed und Buddha) überzeugend für sich beansprucht, der Sohn Gottes zu sein. Während alle Religionsgründer immer noch tot und begraben sind, ist Jesus auferstanden.
Wir sehen Jesus Christus nicht als Religionsgründer, sondern als den von Gott gesandten Mittler, der den Weg zurück zu unserem Schöpfer anbietet. Auch dies ist einzigartig in der Weltgeschichte.
Schließlich halten wir in aller Deutlichkeit fest, dass der Gott der Bibel nichts mit dem Allah der Muslime gemein hat.
Was ist die Bibel?
Wir glauben, dass Gott, der selbst die Wahrheit ist, die Bibel inspiriert und sich darin offenbart hat. Für uns ist die Bibel als Ganzes Gottes Wort, zugleich aber auch Menschenwort, denn Gott hat Menschen zum Schreiben veranlasst. Gott selbst hat die Entstehung der Bibel gelenkt und überwacht. Allerdings bleibt der Vorgang der göttlichen Inspiration für uns Menschen letztlich immer ein Geheimnis. Die Heilige Schrift besitzt als Gottes eigenes Wort, in allen Bereichen, die sie berührt, unfehlbare, göttliche Autorität. In allen ihren Aussagen und in allem was sie lehrt, ist sie ohne Irrtum oder Fehler. Jesus Christus ist das Zentrum ihrer Botschaft.
Wer ohne Vorurteile und mit der Erwartung, Gott zu begegnen, dieses Buch liest, wird in dieser Erwartung nicht enttäuscht werden.
Wir verwehren uns gegen jede relativierende, historisch-kritische oder zeitgeistliche Veränderung oder Anpassung der Heiligen Schrift. Wir bekennen uns zu jenen Aussagen der Bibel, wonach zur Schrift nichts hinzugefügt noch etwas weggetan werden darf. In diesem Sinne haben auch die Apokryphen für uns rein historisch-literarische Bedeutung und sind nicht Teil des Kanons.
Es ist uns bewusst, dass das Wort Gottes den Menschen vor allem zu Gehorsam und Weisheit erziehen soll, dass sie niemals ein Druckmittel für das Durchsetzen eigener Argumente sein darf, und dass sie, was Auslegung und Verständnis betrifft, ihre eigene Autorität ist (die Schrift anhand der Schrift erklären).
Was ist Taufe?
Wir sehen die Taufe als einen Gehorsamsschritt eines – im Sinn der Bibel – gläubig gewordenen Menschen.
Die Glaubenstaufe ist nicht heilsnotwendig, sondern eine besondere Bekenntnishandlung vor der sichtbaren und der unsichtbaren Welt, mit der der Täufling sich als begnadigter Sünder und Kind Gottes bekennt.
Der Täufling unterstellt sich dabei bewusst dem Handeln Gottes. Die Taufe ist ein sichtbares Zeichen für den Herrschaftswechsel im Leben eines Menschen. Sie ist nicht Endpunkt einer Entwicklung, sondern eine wichtige Station im Glaubensleben. Darum kann die Glaubenstaufe nur an geistlich mündigen und dazu bereiten Menschen – ungeachtet ihres Lebensalters – vollzogen werden.
Werden Menschen innerhalb unserer Gemeinde getauft, wird zuvor die Ernsthaftigkeit und das biblische Verständnis der Taufe des Taufkandidaten durch die Gemeinde oder deren Vertreter hinterfragt.
Vor diesem Hintergrund ist die Glaubenstaufe die Grundvoraussetzung für die Mitgliedschaft in unserer Gemeinde. Geschwister, welche die Glaubenstaufe für sich persönlich nicht als Weg sehen, sind als Besucher, Gäste und Freunde willkommen.
Was ist Gemeinde?
Gemeinde sind Menschen – aber noch viel mehr
Die Bibel beschreibt die Gemeinde als eine lebendige Gemeinschaft von Menschen, die Jesus Christus als Erlöser und einzigen Mittler zu Gott sehen. Wir verstehen uns als Menschen, die zwar jetzt noch in der Welt leben, aber schon zur ewigen Welt Gottes gehören. Jeder Gläubige hat sich persönlich verpflichtet, Jesus verbindlich nachzufolgen und damit auch in der Gemeinde seinen Schwestern und Brüdern in Liebe und Achtung beizustehen.
Unsere Gemeinde verfolgt folgende wesentliche Ziele:
- Gottes Plan vom Zusammenleben seiner Kinder als Gemeinde verwirklichen und dadurch ein sichtbares Zeichen seiner Liebe sein.
- Gottes Angebot einer persönlichen Beziehung zu ihm in unserem Umfeld bekannt machen, Menschen für diese Beziehung gewinnen und zu lebendigen Mitgliedern der Gemeinde machen.
- Mitglieder und Freunde, die sich zu unserer Gemeinde halten, ermutigen, stärken und ihre Gaben zur Ehre Gottes und zum Segen der Menschen entfalten.
Wer sind die Baptisten?
Die Baptisten sind eine evangelische Freikirche. In einer Freikirche werden nur Menschen getauft und als Mitglieder aufgenommen, die sich aufgrund ihrer persönlichen Überzeugung freiwillig dafür entschieden haben, Jesus Christus nachzufolgen. Wir folgen damit dem Beispiel der ersten Christen, wie es uns die Bibel berichtet.
Baptisten legen von jeher großen Wert auf die Selbständigkeit jeder einzelnen Gemeinde. Daher gibt es keine übergeordnete Hierarchie von Amtsträgern und keinen “starken Mann” (oder Frau) an der Spitze.
Uns Baptisten ist die Gemeinschaft der Glaubenden als Raum der Anbetung und Stärkung wichtig. In der Regel besuchen mehr Menschen die Gottesdienste als die in den Verzeichnissen als Mitglieder genannten. Die verschiedensten Gruppen und Begegnungen vom Gottesdienst bis zu Hauskreisen und Gebetspartnerschaften sind Ausdruck gelebter Gemeinschaft.
Baptisten sind für eine Trennung von Kirche und Staat. Wir erheben keine Kirchensteuer. Die kirchliche Arbeit wird von Beiträgen und freiwilligen Spenden der Mitglieder getragen.
Als Baptisten treten wir weltweit für Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit für alle Menschen und Gruppen ein. Dabei halten wir uns nicht für die allein seligmachende Kirche. Mit anderen christlichen Konfessionen teilen wir aber die Überzeugung, dass Jesus Christus der Mittelpunkt und die Bibel die Grundlage unseres Glaubens ist.
Baptistengemeinden sind selbständige Gemeinden. Wichtige Entscheidungen werden von der Mitgliederversammlung getroffen. Wie in vielen anderen Ländern arbeiten auch in Österreich die einzelnen Gemeinden in einem Bund zusammen, um sich gegenseitig zu helfen und überregionale Aufgaben wahrzunehmen.
Was ist Mission?
In den letzten Versen des Matthäusevangeliums (Matth. 28, 19 und 20) und in Markus 16, 15 und 16 wird von Jesus der Auftrag an die Apostel und die Gemeinde gegeben:
“Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker”.
Darum sehen es auch wir als Baptistengemeinde Bujattigasse als eine unserer wichtigsten Aufgaben, den Menschen die frohe Botschaft zu verkünden, nämlich dass Gott selber alles dafür getan hat, damit Menschen direkten Zugang zu ihm, dem Schöpfer und Herrn haben, und sie in die Gemeinde einzuladen.
In einer Zeit, in der so viele Menschen ohne Orientierung sind oder aber durch falsche (weltliche und geistliche) Werte und auch Glaubensinhalte verführt werden, ist es für die Gemeinde Jesu umso wichtiger, ein leuchtendes Licht zu sein, das weithin sichtbar ist (Matth. 5, 14-16).”
Gottes Plan auf einem Blick
Das Wichtigste in aller Kürze – verbunden mit der Einladung, die Details selbst in der Bibel nachzulesen
Gott, der von Ewigkeit her ist und über unserem Zeitbegriff steht, hat die Welt und alle Lebewesen erschaffen.
Als einziges Lebewesen auf der Erde kann und soll der Mensch in freiwilliger Unterordnung in Gottes liebevollen und vollkommenen Wegen und Ordnungen leben. Weil Gott auf diese bewusste Antwort des Menschen großen Wert legt, zwingt er ihn nicht dazu.
Der Mensch jedoch hat seine Freiheit missbraucht, um sich aus dem Miteinander mit Gott zu lösen. Er meint damit selbst über sein Leben bestimmen zu können – aber verlässt so in Wahrheit die Quelle des Lebens. Das ist, was die Bibel Sünde nennt: Gott nicht als Gott ehren und nicht mit ihm leben. Die einzelnen falschen Handlungen im Leben sind letztlich “nur” tragische Konsequenzen dieser eigentlichen Verfehlung des Lebensziels. Darum sind letztlich alle bloß moralischen Bemühungen des Menschen vergeblich – wenn die Ausrichtung seines ganzen Lebens von Gott weg- statt zu ihm hinweist.
Gott, der die Liebe in Person ist, findet sich mit diesem Handeln und Zustand des Menschen aber nicht ab. Zugleich kann er als Gott diese Auflehnung des Menschen nicht unbeantwortet lassen. Seine Antwort darauf entspricht zugleich seinem “Ja” zu uns und seinem “Nein” zur Sünde: Er hat nicht auf Menschen, sondern auf seinen eigenen vollkommenen Sohn Jesus Christus alle Sünde, alle Auflehnung des Menschen gelegt und mit dem Tod bestraft. Dann aber hat er diesen Jesus Christus auferweckt und in eine alles überragende Machtposition eingesetzt, die am Tag seiner sichtbaren Wiederkunft allen Menschen enthüllt werden wird.
Wozu dieser Weg? Damit kein Mensch die verdiente Strafe für seine persönliche Auflehnung gegen Gott tragen muss – denn an dieser Folge der Sünde zerbricht der Mensch auf ewig. Gott will das nicht und hat alles dafür getan, damit Menschen wieder in Gemeinschaft mit ihm leben können: Nicht erst in der Zukunft, sondern schon heute Tag für Tag. Das ist Leben aus der Quelle, ein Leben, das selbst den biologischen Tod überdauert und in Ewigkeit bestehen bleibt.
Dieses Handeln Gottes hat der Evangelist Johannes in wenigen Worten auf den Punkt gebracht – hier unten in einer freien Übertragung wiedergegeben. Es lohnt sich, den ganzen Originaltext selbst nachzulesen – und zu entdecken, wie sehr und auf welche Art uns Gott liebt!
So sehr (oder: auf eine solche Art) hat Gott die Welt geliebt: Er hat seinen einzigartigen Sohn gegeben. Alle, die an ihn glauben, werden nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht als Richter, sondern als Retter in die Welt gesandt.
Wer an Jesus Christus als den Retter glaubt, der hat das ewige Leben. Wer ihm aber nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
(Johannesevangelium Kapitel 3, Verse 16, 17, 36)